55 Wege zur Verbesserung des Gehens

Die Patientenforscherin Marina Noordegraaf (Verbeeldingskr8) hat ein Poster mit Illustrationen von 55 verschiedenen Strategien erstellt, die Menschen mit Parkinson anwenden, um ihr Gehen zu verbessern. Laden Sie sich das Poster herunter.

Referenz: Noordegraaf, Marina, & Nonnekes, Jorik. (2020). 55 Detours with which Parkinson patients bypass freezing (Poster) (1.2). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.4299641

Patientenversorgung Gehen mit Parkinson

Über diese Webseite

Diese Website über Schwierigkeiten beim Gehen im Rahmen der Parkinson-Krankheit richtet sich an Menschen mit Parkinson, ihre Angehörigen und an Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Sie widmet sich den kreativen Möglichkeiten zur Verbesserung des Gehens: den so genannten "Kompensationsstrategien". 

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Über diese Webseite

Diese Website über Schwierigkeiten beim Gehen im Rahmen der Parkinson-Krankheit richtet sich an Menschen mit Parkinson, ihre Angehörigen und an Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Sie widmet sich den kreativen Möglichkeiten zur Verbesserung des Gehens: den so genannten "Kompensationsstrategien".

Auf dieser Plattform finden Sie einen Überblick von Videos zu den bekannten Strategien einschließlich entsprechenden Hintergrundinformationen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, selbst zu dieser Übersicht beizutragen, indem Sie Videos von Ihren persönlichen Erfolgsstrategien einsenden.

Auf diese Weise stellt die Website eine interaktive Plattform dar, auf der Menschen mit Parkinson und medizinisches Fachpersonal voneinander lernen können. Wir hoffen, dass es dadurch für alle einfacher wird, hilfreiche Wege zur Verbesserung des Gehens zu finden.

Teilen Sie Ihr Video

Wenden Sie eine Kompensationsstrategie an, die noch nicht in unserer Videoübersicht enthalten ist? Bitte teilen Sie uns Ihre Idee mit. Ihr Video könnte auch auf dieser Seite zu sehen sein!

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Anleitung Schritt-für-Schritt

Tipps, wie Sie herausfinden können, welche Strategien für Sie geeignet sind.

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Anleitung Schritt-für-Schritt

Welche Strategie funktioniert bei Ihnen?

Die einzelnen Kompensationsstrategien haben nicht bei allen Parkinson-Patienten die gleiche Wirkung. Was bei einer Person funktioniert, kann bei einer anderen Person keine oder sogar eine negative Auswirkung auf das Gehen haben. Wir wissen jetzt auch, dass die Wirkung einer Strategie von der Situation abhängen kann, in der die Strategie benötigt wird. So kann zum Beispiel der Beginn bzw. das Starten des Gehens eine andere Strategie erfordern als das Wenden oder das Durchqueren einer engen Stelle. Es ist daher wichtig, verschiedene Kompensationsstrategien auszuprobieren, um herauszufinden, welche Strategien für Sie und die jeweilige Situation am besten funktionieren. Aber wie geht man dabei vor?

Die Suche nach der besten Strategie ist ein sehr individueller Prozess, da sie stark von Ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen abhängt. Leider können wir (noch) nicht vorhersagen, wer von einer bestimmten Strategie profitieren wird und wer nicht. Das bedeutet auch, dass wir Ihnen kein exaktes Verfahren für die Suche nach den besten Strategien empfehlen können. Wir können Ihnen jedoch eine Reihe allgemeiner Grundsätze anbieten, die Sie bei der Suche nach den optimalen Strategien für Ihre individuellen Situationen unterstützen können:

Die Schritte

  1. Bestimmen Sie, welche Aspekte des Gehens Sie mit einer Strategie verbessern möchten. Suchen Sie z. B. nach einer Unterstützung für den Rhythmus des Gehens, wollen Sie sich auf größere Schritte konzentrieren oder suchen Sie nach einer Strategie, die Ihnen bei der Überwindung von Freezing-Episoden hilft? Weitere Informationen über die Arten von Problemen des Gehens , die bei der Parkinson-Krankheit auftreten können, finden Sie hier.
  2. Überlegen Sie, in welchen Situationen Sie die Strategie am ehesten brauchen oder anwenden wollen. Zum Beispiel: ob Sie im Wald spazieren gehen, ob Sie in der Küche eine enge Drehung ausführen müssen oder ob Sie nachts zur Toilette gehen müssen?
  3. Los geht's! Wählen Sie aus der Übersicht mehrere Strategien aus, die Sie ansprechen, möglichst aus verschiedenen Kategorien. Probieren Sie die Strategien mit einem Partner/Verwandten/Freund in der Situation aus, in der Sie die Strategie in Zukunft tatsächlich anwenden möchten. Einige Strategien werden gut funktionieren, andere vielleicht überhaupt nicht: Es geht darum, sie auszuprobieren und zu sehen, ob sie Ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen.
  4. Sie können auch damit experimentieren, verschiedene Strategien zu kombinieren, um sie für Ihre Gegebenheiten zu optimieren. Zum Beispiel: Kombinieren Sie das Zählen beim Gehen mit dem Hochziehen der Knie. Sie können kreativ werden und die auf dieser Website vorgeschlagenen Strategien an Ihre eigenen Vorlieben anpassen. Sie hier.
  5. Es kann hilfreich sein, zu dokumentieren, welche Strategien Sie bereits ausprobiert haben, in welchen Situationen Sie sie angewendet haben und wie sie sich auf Ihre Gehfähigkeit ausgewirkt haben. Das wird es Ihnen auch erleichtern, Ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Ein Beispiel für eine solche Dokumentation finden Sie auf der nächsten Seite. Wenn Sie möchten, können Sie diese ausdrucken, um Ihre Erfahrungen bei der Suche nach geeigneten Strategien aufzuschreiben, oder sie als Anregung für Ihre persönliche Dokumentation verwenden. 

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Strategie

Aus der Kategorie

Situation / Kontext

Auswirkung auf meine Gehfähigkeit

Zählen 1-2-3-4

Internes Cueing

Den ersten Schritt nach dem Aufstehen vom Stuhl machen.

Funktioniert gut: kann leichter mit dem Gehen beginnen

Gehen im Rhythmus eines Metronoms

Externes Cueing

Wandern im Freien

Funktioniert nicht: mein Gehen hat sich nicht verbessert

 

 


Schwierigkeiten beim Gehen bei der Parkinson-Krankheit

Informationen über die Schwierigkeiten beim Gehen, die bei der Parkinson-Krankheit auftreten können. 

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Schwierigkeiten beim Gehen bei der Parkinson-Krankheit

Schwierigkeiten beim Gehen gehören zu den lästigsten Symptomen der Parkinson-Krankheit und des atypischen Parkinsonismus. Aufgrund von Gangproblemen sind Menschen mit Parkinson weniger mobil, weniger aktiv und neigen zu Stürzen, die zu Verletzungen führen können.



Kompensations­strategien

Informationen über Möglichkeiten zur Verbesserung des Gehens.

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Kompensations­strategien

Leider lassen sich die Probleme des Gehens bei Parkinson durch den Einsatz von Medikamenten nicht vollständig beseitigen. Es ist auch möglich, dass die Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Daher ist eine zusätzliche beübende Therapie (z.B. im Rahmen der Physiotherapie, Ergotherapie oder als Eigenübungsprogramm) erforderlich. Ein wichtiger Teil dieser Behandlung ist das Erlernen von Kompensationsstrategien. Dabei handelt es sich um "Tricks", die Menschen mit Parkinson anwenden können, um das Gehen zu verbessern. Beispiele dafür sind: Gehen im Takt eines Metronoms, Hüpfen mit einem Ball beim Gehen, seitliches Gehen oder Nachahmung der Bewegungen einer anderen Person.

Kategorien der Kompensationsstrategien

Im Allgemeinen lassen sich die verfügbaren Kompensationsstrategien in sieben Hauptkategorien einteilen:

  1. Verwendung äußerer Reize (externe Stimuli);
  2. Verwendung von selbst erzeugten Reizen (interne Stimuli);
  3. Ändern der Anforderungen an das Gleichgewicht;
  4. Veränderung des mentalen Zustands;
  5. Beobachten und Nachahmen oder gedankliche Vorstellung des Gehens (Handlungsbeobachtung und motorische Imagination);
  6. Aneignung eines neuen Gangmusters;
  7. Alternativen zum Gehen unter Nutzung anderer Beinbewegungen.

Innerhalb jeder Kategorie gibt es zahlreiche Strategien.
Eine genauere Erklärung, was diese sieben Kategorien beinhalten, sowie praktische Beispiele für Strategien finden Sie hier.

Finden Sie für sich die beste Strategie

Interessanterweise haben die einzelnen Kompensationsstrategien nicht bei allen Parkinson-Patienten die gleiche Wirkung. Was bei einer Person funktioniert, kann bei einer anderen keine oder sogar eine negative Auswirkung auf das Gehen haben. Darüber hinaus kann die Wirkung einer Strategie auch von der Situation abhängen, in der die Strategie benötigt wird. Es ist wahrscheinlich, dass der Beginn oder das Starten des Gehens eine andere Strategie erfordern, als das Wenden oder das Durchqueren einer engen Stelle. Daher ist es wichtig, mehrere verschiedene Kompensationsstrategienn auszuprobieren, um  herauszufinden, welche Strategien für die jeweilige Person und Situation am besten geeignet sind. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Ermittlung der besten Strategie.

Wir hoffen, dass Sie die Übersicht auf dieser Website inspiriert und Ihnen nützliche Wege zur Verbesserung des Gehens aufzeigt!

Verfügbare Strategien

Team 'Gehen mit Parkinson'


Jorik Nonnekes MD PhD

Facharzt und Experte für Rehabilitationsmedizin


Anouk Tosserams MD

Ärztin und Doktorandin


Ingrid Sturkenboom

Ergotherapeutin


Maarten Nijkrake

Physiotherapeut


Kontakt

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