Über externe Cues (Hinweisreize)

Beim externen Cueing werden äußere Reize eingesetzt, um das Gehen zu verbessern. Diese Reize sind oft rhythmisch. Es sind verschiedene Formen äußerer Reize möglich: visuelle Reize (z. B. Gehen auf Linien, die in einem bestimmten Muster auf den Boden geklebt werden), akustische Reize (z. B. Gehen im Rhythmus von Musik oder einem Metronom) oder taktile Reize (z. B. Gehen, wenn jemand rhythmisch auf den Arm klopft).

Zielgerichtet und nicht automatisch

Der Gedanke dahinter ist, dass das Gehen durch äußere Reize bzw. externe Cues zielgerichteter wird und nicht automatisch abläuft. Bei der Parkinson-Krankheit ist der Autopilot des Gehens oft gestört. Auf diese Weise können Sie den gestörten Autopiloten "umgehen".

Beispiele für externe Cues

Nachstehend finden Sie eine Reihe von Beispielen für äußere Reize, die Sie selbst - oder gemeinsam mit Ihrem Therapeuten - ausprobieren können. Sehen Sie sich auch die Videoübersicht [Link zur Videoübersicht External Cueing] von Menschen an, die erfolgreich verschiedene äußere Reize bzw. externe Cues anwenden, um das Gehen zu verbessern.

  • Gehen Sie im Takt eines Metronoms 
  • Im Takt der Musik gehen 
  • Über Linien auf dem Boden gehen 
  • Über eine Laserlinie gehen, die von einem Parkinson-Walker oder Laserschuhen projiziert wird
  • Sich mit Hilfe eines Laserlichts drehen 
  • Über ein bestimmtes Muster auf dem Boden gehen 
  • Auf bestimmte Kacheln auf dem Gehweg treten (Beispiel: jeder Schritt besteht aus zwei Kacheln)
  • Über den Fuß einer anderen Person steigen
  • Über einen umgedrehten Stock steigen
  • Werfen Sie etwas vor Ihre Füße und steigen Sie darüber
  • Einen Tennisball prellen 
  • Einen Ball von einer Hand in die andere werfen
  • Dribbeln mit einem Basketball 
  • Fußball spielen oder einen anderen Gegenstand vor sich her kicken 
  • Tragen Sie einen Rucksack, um aufrechter zu gehen
  • Gehen Sie mit Gewichtsmanschetten an den Füßen 
  • Gehen Sie auf einem anderen Untergrund (z. B. Gras)
  • Gehen Sie mit einem Bein auf dem Bürgersteig und einem Bein in der Rinne
  • Treppen steigen 

Haben Sie noch etwas zu ergänzen?

Verwenden Sie einen äußeren Reiz, der in dieser Videoübersicht noch nicht enthalten ist? Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihr Video hier einreichen würden, damit auch andere von Ihrer kreativen Idee profitieren können!

Patientenversorgung Gehen mit Parkinson Über externe Cues (Hinweisreize)

Über externe Cues (Hinweisreize)

Beim externen Cueing werden äußere Reize eingesetzt, um das Gehen zu verbessern. Diese Reize sind oft rhythmisch.

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Video-Beispiele



Basketball spielen



Wenden mit einem Laserpointer

Verwenden Sie ein Licht (z. B. einen Laserpointer), um das Wenden bzw. Drehungen zu erleichtern. Versuchen Sie, die Schritte in Richtung des Punktes auf dem Boden zu setzen.



Über einen gemusterten Boden gehen

Dieser Mann hat Schwierigkeiten beim Gehen, aber viel weniger Probleme beim Treppensteigen. Ein Familienmitglied hat für ihn ein 3D-Treppenbild auf dem Wohnzimmerboden gemalt, das ihm beim Durchqueren des Wohnzimmers hilft.



Im Rhythmus eines Metronoms gehen

Hören Sie auf den Takt eines Metronoms und versuchen Sie, bei jedem Schlag einen Schritt zu machen. Es ist wichtig, dass Sie das Tempo des Metronoms (=die Anzahl der "Schläge pro Minute" oder "bpm") an Ihr ideales Gehtempo (=die Anzahl der Schritte, die Sie pro Minute machen) anpassen. Anstelle eines Metronoms können Sie auch Musik verwenden, die das gleiche Tempo hat.



Gehen im Takt der Musik

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

  1. Verwenden Sie Musik mit einem eindeutig erkennbaren Rhythmus und versuchen Sie, die Schritte im Takt der Musik zu setzen. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie Musik wählen, die ein ähnliches Tempo (=die Anzahl der "Beats/ Schläge pro Minute" oder "bpm") wie Ihr Gehtempo (=die Anzahl der Schritte, die Sie pro Minute machen) aufweist. Anstelle von Musik können Sie auch ein Metronom mit gleichem Tempo verwenden.
  2. Verwenden Sie Ihre Lieblingsmusik, ohne sich speziell auf den Rhythmus zu konzentrieren, wie der Mann im Videobeispiel.

Probieren Sie verschiedene Genres und Lieder aus. Die Wirkung der Musik auf das Gehen kann, je nach Musik, sehr unterschiedlich sein. Im Allgemeinen bemerken die Menschen oft eine bessere Wirkung, wenn sie zu Musik gehen, die sie gerne hören.



Über den Fuß eines anderen steigen

Wenn Sie ein Freezing des Gehens erleben ("am Boden kleben bleiben"), können Sie dies manchmal vermindern, indem Sie über den Fuß einer anderen Person steigen.



Über Linien auf dem Boden gehen

Sie können an Stellen, an denen Sie häufig Schwierigkeiten beim Gehen oder Wenden haben (z. B. beim Wenden in der Küche oder auf dem Weg zur Toilette), Linien auf den Boden kleben. Sie können auch Laserschuhe tragen (diese projizieren eine Laserlinie vor Ihre Füße) oder einen Laserstrahl verwenden, der an Ihrer Gehhilfe befestigt ist. Wenn Sie im Freien gehen, können Sie auch die Linien zwischen den Pflastersteinen nützen. Sie können auf die Linien treten oder über sie hinwegsteigen: Probieren Sie aus, was für Sie am besten funktioniert.



Einen Ball prellen

Prellen Sie einen Ball auf dem Boden oder werfen Sie den Ball beim Gehen von Hand zu Hand. Sie können verschiedene Größen von Bällen ausprobieren: zum Beispiel einen Tennisball oder einen Basketball.



Die Treppen nehmen



Einen Ball kicken

Kicken Sie einen Ball - oder einen anderen Gegenstand - vor sich her.